Hautkrebs

Zur groben Übersicht wird zwischen zwei verschiedenen Hautkrebsarten unterschieden: dem schwarzen Haukrebs (malignes Melanom) und dem hellen Hautkrebs. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass sie alle aus Zellen der Haut entstehen, ansonsten handelt es sich jedoch um sehr unterschiedliche Tumorerkrankungen.  

Das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein schnell wachsender, bösartiger und meist dunkel gefärbter Tumor der Haut. Jedes Jahr erkranken daran etwa 25.000 Menschen in Deutschland*, mit stetig wachsender Häufigkeit. Etwa 30% der Melanome entstehen aus vorbestehenden Muttermalen, die meisten wachsen jedoch neu auf der Haut. Da es vor allem Anfangsstadium einem Muttermal sehr ähnlich sehen kann, besteht daher bei Menschen mit vielen Muttermalen die Gefahr, ein Melanom zwischen den übrigen Flecken zu übersehen. Wichtige Merkmale für ein Melanom sind schnelles Wachstum, eine asymmetrische Form, eine auffällig dunkle oder mehrfarbige Pigmentierung, sowie eine unscharfe Begrenzung gegenüber der gesunden Haut. Im Gegensatz zum hellen Hautkrebs wächst das Melanom zudem gerne an Hautstellen, die eher wenig Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, beispielsweise an den Unterschenkeln und am Rücken. Ein höheres Melanomrisiko haben Menschen mit hellem Hauttyp, vielen Sonnenbränden in der Vorgeschichte (v.a. in der Kindheit), zahlreichen Muttermalen und einer familiären Belastung. Obwohl es ein bösartiger Tumor ist, sind die Heilungschancen bei früher Diagnose und Entfernung sehr gut, weswegen hier die Früherkennung besonders wichtig ist. Da das maligne Melanom auch schon sehr junge Menschen betreffen kann, empfehlen wir insbesondere Menschen mit vielen Muttermalen, das Hautkrebsscreening auch schon vor dem 35. Lebensjahr wahrzunehmen.  

Der helle Hautkrebs ist ein Sammelbegriff für verschiedene bösartige Hauttumoren, die aus anderen Zellen entstehen als das maligne Melanom. Sie sind um ein vielfaches häufiger als der schwarze Hautkrebs und haben in der Regel eine ausgezeichnete Prognose, da sie vergleichsweise langsam wachsen und nur sehr spät oder gar nicht streuen können. Der helle Hautkrebs wird durch Schäden ausgelöst, die die UV-Strahlung der Sonne in der Haut verursacht. Da sich diese Schäden über Jahre und Jahrzehnte regelrecht „ansammeln“, steigt das Risiko, einen hellen Hautkrebs zu bekommen mit dem Lebensalter. Die häufigsten Lokalisationen für helle Hautkrebse sind aus diesem Grund auch die Hautstellen, die am meisten der Sonne ausgesetzt sind: das Gesicht, die Ohren, das Decollete und bei Männern auch häufig die Glatze. Um das Risiko für hellen Hautkrebs zu senken, ist es deswegen sinnvoll, diese Hautpartien insbesondere in den Sommermonaten täglich mit einem Lichtschutzfaktor über 30 einzucremen und die Mittagssonne in jedem Fall zu vermeiden. Um einen hellen Hautkrebs früh zu erkennen, sollte das Hautkrebsscreening jährlich ab dem 35. Lebensjahr wahrgenommen werden, bei Risikopatienten, die besonders viel der Sonne ausgesetzt sind oder waren, können diese Screening-Abstände auch verkürzt werden.